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Mann in Tunesien

Männer sind gesetzlich zum Unterhalt der Ehefrau und Familie in Tunesien verpflichtet und traditionell ist es sogar so, daß, selbst wenn die Frau arbeitet, sie ihr Geld für sich behält.

Dementsprechend wird dem Mann als Versorger seiner Familie die Rolle des "Oberhauptes" zugesprochen, auch wenn seine Befugnisse gegenüber anderen arabischen Ländern in Tunesien geringer sind.

So darf er seiner Frau z.B. nicht das Arbeiten verbieten, die Frau darf sich von ihm scheiden lassen, etc.

In der Realität allerdings beherrscht der Mann seine Familie und legt insbesondere den weiblichen Familienmitgliedern Restriktionen in Bezug auf Freizeit und Lebensführung auf.

Männer in Tunesien halten sich, auch wenn in höheren Bildungsschichten zunehmend ein Umdenken stattfindet, gerne homosozial zusammen mit anderen Männern in Straßencafes in Tunesien auf und sind insofern den größten Teil des Tages nicht zu Hause.

Daß Männer mit Kleinkindern unterwegs sind bzw. sich alleine mit ihnen beschäftigen, ist sehr selten.

Männer heiraten in Tunesien üblicherweise Mitte 20, doch anders, als bei Frauen, gibt es auch Hochzeiten, bei denen ältere Männer junge Frauen, oft im Sinne einer Versorgungsehe, heiraten, dabei sind Altersunterschiede von 30 und mehr Jahren zwar nicht häufig, aber absolut normal und gesellschaftlich akzeptiert.

Das "Fremdgehen" von Männern gilt in Tunesien zwar nicht als erstrebenswert, doch ist es weithin gesellschaftlich, sogar von den Ehefrauen, akzeptiert, solange dies nicht in allzu öffentlicher Weise geschieht.


Frau in Tunesien

Tunesische Frauen sind für den Innenbereich einer Familie zuständig und säubern das Haus, kochen die Mahlzeiten und erziehen die Kinder.

Auch wenn sich in höheren Bildungsschichten in Tunesien ein Umdenken abzeichnet und in ärmeren Familien die Frau manchmal mitarbeiten muß, gilt es weithin auch für Frauen als erstrebenswert, daß die Frau nicht lohnabhängig arbeitet und nur Hausfrau und Mutter ist, allenfalls noch im Familienbetrieb mitarbeitet.

Die Jungfräulichkeit einer Frau wird bis zur Ehe in Tunesien vorausgesetzt und in einigen Regionen Tunesien traditionell nach der Hochzeitsnacht überprüft ("blutiges Laken").
In vielen Fällen wird vor der Heirat die Jungfräulichkeit ärztliche "wiederhergestellt".
Auch wenn in der Realität in Tunesien viele Frauen vor der Ehe bereits sexuelle Erfahrungen mit Männern haben, ist dies dennoch weithin gesellschaftlich nicht akzeptiert. Die ärztliche „Wiederherstellung der Jungfräulichkeit“ ist in Tunesien nicht selten.

Uneheliche Kinder sind in Tunesien äußerst selten, Mittel der Wahl im Falle einer ungewollten Schwangerschaft sind meist Schwangerschaftsabbrüche, auch mehrfache.

Frauen heiraten in Tunesien üblicherweise zwischen 18 und 25 Jahren, bei hoher Bildung auch mitunter noch bis etwa 30.
Danach allerdings sinken die Heiratschancen einer Frau beträchtlich, was in erster Linie daran liegt, daß es als erstrebenswert gilt, daß eine Frau in jungen Jahren viele Kinder bekommt.

Frauen über 30 können oft nur noch mit erheblich älteren Männern eine (Versorgungs-)Ehe eingehen.

Ehen von tunesischen Männern mit älteren tunesischen Frauen sind, selbst wenn der Altersunterschied nur 2 Jahre beträgt, eher unüblich, in jedem Falle aber gesellschaftlich nicht erstrebenswert.
Ehen tunesischer Männer mit älteren europäischen Frauen (mehr als 2-3 Jahre Altersunterschied, oft auch 20 und mehr) werden in so gut wie allen Fällen, und damit sind durchaus mehr als 99% gemeint, ausschließlich aus finanziellen bzw. aufenthaltsrechtlichen Gründen (Erlangung eines Aufenthaltsrechtes in Europa) eingegangen (Bezness in Tunesien) - und in den meisten Fällen dann nach dem Erreichen des Zieles aufgegeben.

Die Einwilligung eines Vaters in die Eheschließung seiner volljährigen Tochter ist, anders als in einigen anderen arabischen Staaten, in Tunesien nicht erforderlich.

Das "Fremdgehen" von Frauen ist in der Realität nicht wesentlich seltener als das von Männern, doch es ist gesellschaftlich nicht akzeptiert und spielt sich daher meist völlig im Verborgenen ab.



Kind in Tunesien

Kinder in Tunesien werden nicht, wie in vielen europäischen Ländern extrem und oft übertrieben umsorgt und gehätschelt, sondern sozusagen als "normale" Familienmitglieder behandelt.

Auch wenn in höheren Bildungsschichten in Tunesien ein Umdenken stattfindet, wird mit Kindern generell wenig "unternommen".
Es wird mit ihnen wenig gespielt, sie werden weitgehend nicht künstlerisch oder intellektuell gefördert und haben einen weitgehend an natürlicher Schlaf- und Wachphase strukturierten Tagesablauf (sie sitzen auch abends z.B. bei den Eltern, bis sie einschlafen und dann ins Bett gebracht werden).

Das Fernsehen als ein in Tunesien überall und ununterbrochen laufendes Medium übernimmt oft die Rolle eines Babysitters.

Zwar kümmert sich jeder tunesische Erwachsene um Kinder, nimmt sie für einen Moment auf den Arm und spricht mit ihnen, doch dies begründet keinesfalls die von Urlaubern oft auf den ersten Blick geäußerte Vermutung der "besonderen Kinderliebe in Tunesien".

Kinder jeden Alters sind in Tunesien vielmehr in so gut wie jedem Haus ständig vorhanden und werden daher als ein natürlicher Bestandteil der Umgebung begriffen, jedoch keinesfalls als ein so schützens- und liebenswertes Gut behandelt, wie es in einigen Staaten Europas heutzutage üblich ist.

Europäische Kinder reagieren oftmals abwehrend, wenn sie derartige Aufmerksamkeit von vielen unbekannten Personen erfahren und viele Eltern haben ein ungutes Gefühl, wenn das Kind ständig angefaßt wird – doch dies ist in Tunesien ein völlig normaler Vorgang.

Kinder dürfen in Tunesien, im Gegensatz zu einigen Staaten Europas, geschlagen werden – dies ist jedoch nur dann gesetzlich erlaubt, wenn der Schläger für das Kind auch erziehungsberechtigt ist.

Kinder werden üblicherweise mit 5 Jahren eingeschult und durchlaufen dann eine verpflichtende 9-10jährige Schulzeit.

Während den Jungen in Tunesien meist ein großer Freiraum gelassen wird, werden Mädchen schon in frühen Jahren auf ihre spätere Rolle als tunesische Ehefrau vorbereitet und beginnen schon im Kindesalter damit, Arbeiten im Haus zu übernehmen.

Ausgang und Freizeit von Mädchen sind durch die Familie, und zwar nicht allein durch den Vater, sondern durch alle Familienmitglieder, üblicherweise streng reglementiert und werden kontrolliert, Verstöße werden bestraft.

Eine der Folgen dieser Erziehung ist es, daß Mädchen in der sozialen Entwicklung (Hausarbeiten, Organisation von Familienfesten, Kindererziehung, etc.) deutlich vor gleichaltrigen Mädchen in vielen europäischen Staaten rangieren.

Bei Beziehungen zum anderen Geschlecht sind sie dagegen besonders naiv und unerfahren, wobei die scheinbare Differenz nicht selten 4-5 Jahre beträgt.
Daß es in Tunesien keinen "Aufklärungsunterricht" gibt und Themen sexuellen Inhaltes auch in der Familie stark tabuisiert sind, trägt ebenfalls erheblich dazu bei.

Jungen hingegen unterliegen nur wenig Restriktionen zur Freizeitgestaltung und werden in der Familie, auch von den Schwestern, "respektvoller" behandelt.

Das Sammeln von Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht vor der Ehe ist zwar für Jungen nicht unbedingt als erstrebenswert, doch gesellschaftlich durchweg akzeptiert.

Kinder werden in Tunesien mit dem 18.Lebensjahr volljährig, unterliegen aber in der Realität, wenn sie unverheiratet sind, weiterhin der Autorität durch die Eltern, für viele gilt dies auch noch während und nach einer Ehe.



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